Donnerstag, 14. August 2014

Bremen- Eine Überraschungsjagd


Die CACIB in Bremen war schon lange geplant und doch beinahe abgesagt. In der Regel bleiben wir nach der Ausstellung einige Tage in Cuxhaven um den Hunden die Freude des freien Laufens am Wattenmeer zu machen. Dementsprechend war das Hotel in Cuxhaven schon reserviert und die eine Übernachtung in Bremen ebenfalls schon im Vorfeld gebucht.
Nun, eigentlich alles einmal zur Abwechslung gut organisiert, ganz im Gegensatz zur regulär gültigen „Kurz auf Knopf“ – Methode.

Dennoch ist meine Mutter für ihre Überraschungen gut bekannt. So rief sie mich am Freitag Vormittag, knapp 24 Stunden vor der Veranstaltung an und eröffnete mir, dass sie einen dringenden Termin rein bekommen hätte und daher nicht selbst fahren könne.

Ich, die ich zu dem Zeitpunkt in Hamburg war, wusste irgendwie nicht so ganz ob ich lachen oder weinen sollte. Weiterführend berichtete sie mir, dass sie Liz anfragen wolle ob sie nicht fahren könne. In dem Moment hielt ich das für ziemlich ausgeschlossen, musste Liz doch von Vlotho zu uns und dann mit Nawari nach Bremen fahren.

Letztlich, und zu meiner großen Freude, erklärte Liz sich bereit zu fahren.
Mit einem Haufen Gepäck bin ich also von Hamburg mit dem Zug nach Bremen gefahren und wurde am Hauptbahnhof, der sich in Sichtweite zur Messe befindet, von Liz abgeholt.
Im Auto erwarteten mich Badany und Nawari, wovon lediglich Nawari ausgestellt werden würde. Alles also pünktlich und logistisch einwandfrei verlaufen.

In der Halle erwartete uns keine allzu lange Wartezeit, da Herr Jan Coppens aus Holland zügig mit dem Richten voran schritt. So waren vor den Sloughis zwar Barsois, Italienische Windspiele, ein Greyhound und Azawakhs, jedoch waren wir schon um 12 Uhr mit dem Richten fertig.

Wir hatten Gespräche mit Freunden und Leuten, die sich beim Vorbeigehen spontan von den beiden Damen angesprochen fühlten.

Es waren vier Sloughis gemeldet.

Nawari präsentierte sich in der Zwischenklasse am gelassensten von allen Sloughis. Man konnte sie wirklich am kleinen Finger durch den Ring führen und wenn sie einmal stand, dann blieb sie wie eine Salzsäule stehen. Anfassen, Zähne gucken - kein Problem !

Jan Coppens war vor allem von ihrem Gesicht begeistert und von ihrer funktionalen Gesamterscheinung.

Die vorgestellte Championhündin von vier Jahren wies sichtbare Mängel in Sachen Kondition und Bindegewebe auf. Wenn ein Hund mit vier Jahren schon offensichtliche Bindegewebsschwäche zeigt, dann ist die Entwicklung im Alter abzusehen und nicht wünschenswert.

Das CACIB bekam die Championhündin zugesprochen, obwohl dem Richter die Entscheidung sichtlich schwer fiel. Auf die Frage des Richters… „ Sie ist 6, oder?!“ , „ Nein, vier Jahre.“ Musste ich schmunzeln.

Im Grunde ist es egal, da Nawari das CACIB erbt und somit erhielt sie V1, VDH, CAC ( ihr erstes !!!), und res. CACIB (CACIB). Und außerdem hat sie die nötige CACIB Bewertung für die Sportanwartschaften.

Nach dem Richten ging es auf eine Einkaufstour durch die Stände, wo ich einige Schnäppchen ergattern konnte.

Nach dem Abholen der Berichte und dem Einchecken in das Steigenberger geführte Hotel am Bahnhof, ging es mit Liz zum sehr beeindruckenden Marktplatz und zum alten Bremer Snoor- Viertel, wo zum Teil Gebäude aus dem 14. Jahrhundert altertümlich aneinander gedrängt, in engen Gassen stehen. Es war sehr, sehr goldig und total schnuckelig. Gegessen wurde diesen Abend ebenfalls in einem Restaurant in jenem Viertel.

Als wir irgendwann ins Hotel zurückkehrten fiel ich todmüde ins Bett !
Als ich spät abends und morgens früh die Hunde ausgeführt habe, kamen mir ein paar Betrunkene entgegen. Nawari blieb dicht an meiner Seite und warf den Leuten tötende Blicke zu. Mit ihr kann man getrost im Dunkeln raus gehen!

Am nächsten Tag konnte ich die Freuden eines üppigen Hotelbuffets genießen, obgleich es nicht an das Frühstück in Italien herankommt.
Die Hunde ergatterten ebenfalls etwas vom Frühstück, Bacon und Rührei ( man gönnt sich ja sonst nichts ;)…

Pünktlich in der Halle angekommen ging das Richten im Ring vom DWZRV Richter Herrn Manfred Langer ebenfalls recht schnell voran, sodass wir üppig Zeit hatten wieder in den Hallen umher zu laufen ehe es die Berichte geben würde.
Das Ergebnis: V1, CAC, VDH

Somit hat Nawari mit ihren nun 19 Monaten schon zwei von vier CAC’s für den Deutschen Champion beisammen! Wir freuen uns sehr !!!

Zudem traf Birthe, eine Freundin von Razbins mit Salome im Schlepptau in der Halle ein, sodass wir noch einen netten Plausch halten und nach der Ausstellung am Weserufer die Hunde vor der langen Rückfahrt bewegen konnten.

Obwohl Salome und Nawari als Cousinen unterschiedlicher nicht sein könnten, haben sie nach meiner Meinung die gleichen ausdrucksvollen dunklen Augen gemein.

Auf der Rückfahrt - die circa 5 Stunden dauerte - kamen wir vom Regen in die Traufe.
Ein Heer von Wacken- Teilnehmern dümpelte in die gleiche Richtung zurück wie wir, somit war die Autobahn, die sowieso immer recht voll ist, komplett verstopft. Selbst bei meinem verzweifelten "Halt bei McDonalds" - ich hatte fürchterlichen Hunger - reichte die Schlange bis an die Tür!

Als wir endlich gegen 23 Uhr in Meerbusch einliefen waren wir alle komplett ausgelaugt und ich konnte das Bett kaum erwarten …

Ich schließe mit dem Wetter: Sehr warm bei knapp 28 Grad und ohne Regen - Liz fands zu warm, ich habe es redlich genossen!





Das Bremer Snoor Viertel

Sehr hübsch !


Ein halb angemalter Baum ...


Nawari auf dem Lammfell..... leider hat mein Bargeld nicht dafür gereicht


Zuhause mit dem selbst gefangenen Mittagessen aus dem Garten ....


2 Kommentare:

  1. Liebe Nike,
    ich habe gerade einen Moment Zeit gefunden, um deinen Link auf meinem Blog zu erneuern und da nutzte ich die Gelegenheit mal wieder auf deinen Blog zu schauen. Ich las den Bericht über Bremen und bin entsetzt solch unqualifizierte Äußerungen über die Championklasse Hündin von dir zu hören! Natürlich kann man sich drüber streiten, dass die Hündin nicht gerade in bester Ausstellungskondition war, aber warum sie in solch einer Verfassung ist bzw. war, das sieht, wenn man ein bisschen Ahnung hat und diese spreche ich dir zu, zumindestens tust du immer so, ein Blinder mit dem Krückstock! Zumal sie gerade vor 8 Monaten 11 propere Babies zur Welt gebracht hat. Ich möchte aber den Zustand der Hündin gar nicht rechtfertigen, denn das hat sie nicht nötig. Wir wissen nämlich beide (du hast sie schließlich auch schon oft genug gesehen), dass diese Hündin in der Regel in einer Spitzenkondition da steht!
    Ich finde es lediglich, wie sagtest du so schön, nicht wünschenswert, diverse Äußerungen über andere Hunde zu veröffentlichen. Du möchtest doch auch nicht, dass andere Leute die Mängel deiner Hunde (denn kein Hund ist rundherum perfekt!) veröffentlichen oder? Vielleicht gibt dir das einen Denkanstoß...
    LG Ylenia

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    1. Liebe Ylenia,
      Danke für deinen Kommentar. Auch wenn du mit deiner Wortwahl persönlich geworden bist, antworte ich dir sachlich. Durch dich wird ein für mich eher unwesentliches Detail in meinem Bericht in den Mittelpunkt gerückt.


      1. Während der Präsentation im Ring wurde die lose Haut von der Besitzerin hin und her geschoben. So fiel es den Zuschauern noch deutlicher auf, die es vielleicht ansonsten gar nicht bemerkt hätten.

      Unabhängig von unserem konkreten Thema möchte ich doch anmerken, dass z. B. Nabelbrüche ein Zeichen von Gewebeschwäche sind und ein Züchter ein Auge darauf haben sollte.

      2. Meine Hündin war ca. 3 Monate nach der Mutterschaft straff zurückgebildet. So kenne ich das auch von Liz anderen Hündinnen.

      Jedoch stellt sich zwangsläufig die Frage warum man eine so erfolgreiche Hündin in den Ring stellt, obwohl man weiß in welchem Zustand sie ist?

      Ansonsten Ylenia, deine "Anmerkung" bezüglich "Mängel" - wenn du der Meinung bist, dass es sich bei der Hündin um ein vorübergehendes Problem handelt, ist es dann ein "Mangel"?

      LG Nike


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