Sonntag, 17. November 2013

Clubschau in Kortrijk/BE - Mein Resüme...




Wir schreiben Samstag, den 16. November 2013.
Nach einer wirklich anstrengenden Woche wurde ich zu einer ganz und gar unchristlichen und verabscheuungswürdigen Zeit geweckt. Nämlich um 5 Uhr in der Früh. Ein Blick aus dem Badezimmerfenster sagte mir ... hier bekommt mich keiner raus. Es ist noch stockfinster, kalt und allgemein einfach ihhhhh.

Aber was tut man nicht alles um pünktlich zu sein..... ;)

Kortrijk ist eine Stadt an der Grenze zu Frankreich und ca. 300 km von uns entfernt.
Und wenn- wie letztes Jahr- 50 km vor Kortrijk eine unmögliche Baustelle mit einer noch fürchterlicheren Fahrbahnverkleinerung für einen Stau von mehreren Kilometern und einer Stunde Wartezeit gesorgt hat, warum nicht auch dieses Jahr?
Daher sind wir ganz pragmatisch sehr früh losgefahren.

 Es war nicht nur dunkel, sondern auch noch extrem nebelig.


Wir sind wunderbar pünktlich angekommen und waren dann ungefähr um 11:00 Uhr dran.
Gemeldet waren erstaunlicherweise 6 Sloughis !

Wir hatten Nawari und Badany gemeldet, dazu kamen noch zwei Franzosen von "de la Bérondière", "Choumicha Schuru-esch- schams" und eine weitere nicht anwesende Hündin.

Der französische Rüde hatte eine recht seltene Farbe- gestromt mit schwarzem Mantel, ansonsten waren alle Sandfarben.
Unsere Hündinnen starteten in der Champion und Jugendklasse und beide haben super abgeschnitten!

 Unter dem Richter Mr. Magre aus Frankreich erhielt Badany in der Championklasse:

Excellent 1, 2x CAC, Belgischer Clubsieger '13, BH, BOB, 7. Platz der Gruppe 10 

Somit  ist sie nicht nur Belgischer Clubsieger 2013 sondern erfüllt nun auch die Bedingungen für den belgischen Champion… Wir freuen uns sehr darüber !!!!

Badany war sehr gut gelaunt und sich wie gewohnt stolz und gelassen gezeigt!!

Nawari erhielt in der Jugendklasse ebenfalls eine sehr erfreuliche Bewertung:

Excellent 1, Jgd. CAC, Clubjugendsieger '13

Nawari hat sich ganz wunderbar präsentiert und sich im Vergleich zu ihrer letzten Ausstellung in Köln im September überaus verbessert. Sie läuft wie ein Profi, ohne zu springen und in angenehmen Tempo. Anfassen lassen und hinstellen ist überhaupt kein Problem und es scheint ihr richtig Spaß zu machen!
Mit einem so tollen, entspannten Hund macht es natürlich auch dem Aussteller viel Freude ….;)

Ich bin sehr stolz auf sie, dass sie sich mit ihren 10 Monaten schon so toll und mühelos gezeigt hat!
Die lauten Hallengeräusche machen ihr nichts aus und sie hat sich, wie ihre Mutter Zaphira völlig entspannt auf die Decken gelegt und geschlafen.

Aggressiv bellende Rottweiler in ihren Käfigen wurden von den drei Grazien genauso gekonnt ignoriert wie „aufdringliches Fußvolk“.


Etwas was ich hier kurz erwähnen möchte ist, dass mir in letzter Zeit  die sichtbare Verschlechterung des Skelettes vieler Sloughis (höher, schmaler, staksiger) und einen daraus resultierenden fürchterlichen Bewegungsablauf aufgefallen sind.

Auch bei der anwesenden SeS Hündin habe ich es wieder gesehen und es war wirklich auffällig..
Der Hund war sehr schmal und zeigte offensichtliche Schwierigkeiten im harmonischen Bewegungsablauf. Die normale Trabaktion war kaum möglich.

Das ist wohl auch dem Richter aufgefallen….

Ich frage mich, abgesehen von dem-offensichtlichen- unharmonischen Bewegungsapparat/ablauf, wie so ein Hund erfolgreich schnelle und wendige Tiere wie Hasen auf unwegsam Geländen  fangen soll !?
Das ist in den Ursprungsländern die Aufgabe des Sloughi und nur dafür ist er gezüchtet.

Irgendwo in dem Brustkorb muss auch Herz und Lunge Platz haben und irgendwie muss er die Wendigkeit besitzen einen Hasen zu fangen.

Bei den riesigen (man sollte sich mal bewusst machen, dass der Standard für Rüden bis 72 cm geht...) und fürchterlich schmalen Tieren mit Beinen wie krumme Mikadostäbchen die ich gesehen habe, sehe ich das durchaus kritisch.

Aber dazu nun genug. 


Wir hatten nur für die am Vormittag stattfindende Clubschau gemeldet, die laut Zeitplan um 12:30 mit dem Ehrenring des KBWC beendet sein sollte. Die war auch der Fall.

Daher war eigentlich geplant noch ein wenig auf der Messe herumzugehen und dann an den Strand zu fahren um den Hunden einen schönen Strandtag zu ermöglichen.

Wir haben dann um 14:00 unseren Rundgang beendet und wollten nun raus aus der Halle, weil es mir überhaupt nicht gut ging. Mir war fürchterlich schwindelig, übel und ich hatte grauenhafte Kopfschmerzen.


Pustekuchen! Die Ausstellungs-Leitung hat uns nicht raus gelassen.
Jeder musste bis 15:00 bleiben. Wir mussten uns dementsprechend noch eine Stunde beschäftigen.

Glücklicherweise haben wir  noch zufällig eine gute Freundin getroffen, die wir schon länger nicht mehr gesehen hatten. Dementsprechend haben wir uns noch gut unterhalten.
Meine Mutter hatte dazu noch eine Aspirin in ihrer Tasche gefunden….;)

Trotzdem, als wir aus der Halle kamen war es durch die Nebelsuppe die sich noch verschlimmert hatte, recht dunkel. Zum Strand zu fahren hätte sich nicht mehr gelohnt.



Auf dem Rückweg haben wir uns katastrophal verfahren, da man die Straßenschilder durch den Nebel regelrecht suchen musste. Nach zwei verpassten Ausfahren sind wir dann irgendwann, irgendwo gelandet. Wir hatten keine Ahnung wo wir waren.

 Zu meiner großen Erleichterung haben wir dann Maastricht gefunden, nachdem wir von Tongeren/BE  auf einer Landstraße nach Maastricht gefahren sind. 

Wir hatten Samstagabend, aber es gab auf der gesamten Strecke nur zwei erleuchtete Fenster!
Niemanden haben wir auf den Straßen gesehen!

Ich war so unendlich froh als wir die deutsche Grenze passiert haben!
Endlich lesbare Straßenschilder ohne Städtenamen die wie eine Krankheit klangen!
Wir kamen in Aachen raus... Das bedeutete noch 80km bis nach Hause!!!!
Als wir endlich Zuhause waren, ist mir ein riesiger Stein vom Herzen gefallen.


By the way, Nawari war zu der gleichen Zeit vor genau einem Jahr noch in Zaphiras Bauch... man glaubt es kaum wie schnell die Zeit fliegt....


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